Das Alpenvorland

Für die Münchener ist das Alpenvorland so etwas wie die hauseigene Speisekammer und der Vergnügungspark, für die Bayern ist es die gute alte Welt und für Touristen das Tor zu den Bergen. Dabei gehört streng genommen auch die schwäbische Alb noch zum Alpenvorland. Geologisch hört hier die Mittelgebirgsschwelle auf, und die Alpen sind nicht nur sichtbar, sondern bestimmen auch die Geologie.

Das Alpenvorland sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz und in Österreich ist zum einen sehr bedeutend für die Land- und Viehwirtschaft, zum anderen aber auch für den Tourismus. Da die Gegend vor allem von den Flüssen gebildet wurde, die aus den Alpen in die Niederungen flossen, hatten sich hier einige wichtige Städte gegründet, zum Beispiel Mailand und Salzburg.

Seen für Touristen aus nah und fern

Das Seen- und Moränenland ließ zum einen die heutigen landwirtschaftlich nutzbaren Flächen, zum anderen aber auch die vielen Seen entstehen, die ein wichtiges Element in der Naherholung, aber auch im Ferntourismus sind. Der Genfer See und der Bodensee sind die wichtigsten Seen im Alpenvorland. Beliebt bei Ausflüglern und Reisenden sind aber auch der Starnberger See, der Chiemsee, der Mondsee und der Traunsee. Vor allem Tagestouristen, die aus den umliegenden Städten anreisen, oder solche, die auf dem Weg in die Berge noch Zwischenstation einlegen wollen, besuchen das Alpenvorland.

Neben der Landwirtschaft wird im Alpenvorland auch Holz verarbeitet – die Papierindustrie ist hier ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Gleiches gilt für den Kiesabbau: Durch die geologische Geschichte ist die Region nämlich reich an Geröll aus den Alpen, welches zu Kies, zum Beispiel für den Straßenbau, verarbeitet wird. In manchen Gebieten findet sich sogar noch unberührtes Heideland. Die weiten Wiesen und hügeligen Landschaften haben die Region auch zu einem beliebten Ort für Reiterinnen und Reiter gemacht, die hier entweder ihre eigenen Gestüte aufgebaut haben oder nur zu Ausritten herkommen.

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